Vater Alpen 2008


Vaters Alpen-Tour 2008

Text: Hendrijk Fotos: Hendrijk



Der Tradition folgend:
Motorradurlaub vom 23.08.2008 bis 27.08.2008
Insgesamt 2031 Kilometer mit meiner "Dicken" gefahren.
Honda ST1100 - Pan European

Diesmal sollte es nur ein kurzer Trip von mir, dem Hendrijk, sein.
Yves blieb zu Hause - aber das war im letzten Jahr schon klar.
Mein Ziel war es, nicht zu weit von zu Hause zu entfernt zu fahren, damit kostbare Urlaubs- und Erlebniszeit nicht unnötig auf Autobahnen verloren geht.
Deshalb hatte ich mir das Bikerhotel "Enzian" im österreichischen Landeck ausgewählt.
Dort war ich mit Yves im letzten Jahr, zwar nur für eine Übernachtung, aber es war alles "Liebe auf den ersten Blick".
Lange Rede - kurzer Sinn - per Internet gebucht und los ging es.

1.Tag Samstag 23.08.08
Abfahrt: 8:25 Uhr Ankunft: 17:00 Uhr

Nach 631 km bin ich gut und auch trocken in Landeck angekommen. Die Regenwolken schoben mich vor sich her und somit störten sie mich nicht. Dafür regnete es in der Nacht recht heftig.
Ich wurde, wie alle Biker auch, recht herzlich begrüßt und bezog mein Zimmer.
Duschen, umziehen und zum Abendessen gehen stand anschließend auf dem Programm.

Ein Bild.
Ein Bild.


2.Tag Sonntag 24.08.08
Abfahrt: 8:25 Uhr Ankunft: 17:45 Uhr 198 km gefahrenen
Geplant hatte ich einen ruhigen Sonntag mit Ausflug zum Kaunertalgletscher.
Nach einigen Kilometern in südlicher Richtung ging es in Prutz (600 Einwohner) links ab in´s Kaunertal.
Maut entrichtet und erster Gang eingelegt... Ein langgestrecktes, schönes Tal lag vor mir, kaum Autos unterwegs (es war noch zu zeitig am Tag).
Nach einigen Kilometern kommt der Gepatschstausee mit 140 Mill.m³ Wasservolumen in Sicht. Fotostop. Die schmale Straße schlängelt sich am Felsen links, und Wasser rechts, bis zum Ende des See´s. Und dann geht´s los... Eine Kehre nach der anderen treibt den Adrenalinspiegel das erste Mal für heute nach oben. Atemberaubende Ansichten und Aussichten auf das Bergmassiv. Oben am Gletscherrestaurant (2750m) angelangt, genoß ich nach einem kurzen Rundgang die Sonne und den Kaffee.
13:00 Uhr Abfahrt. Kurz vor dem Talende in Kauns rechts abgebogen und über die Pillerhöhe (1559m) nach rechts bis Jerzens ins Pitztal gefahren, das fest in des Wanderers Hand liegt.
Für den Rückweg hatte ich mir die Strecke über Wenns nach Arzl ausgesucht. Dort, so hatte ich gelesen, gibt es eine Sehenswürdigkeit. Den Schildern folgend gibt es dort die höchste Fußgängerhängebrücke Europas.
An 60mm starken Seilen wird mit 137,7m Länge die Pitzenklamm in 94m Höhe überbrückt.
Von Mai bis Oktober wird dort Bungy Jumping ganz groß geschrieben. Ich glaub´, das ist nicht so mein Ding. Also rauf auf´s Motorrad und zurück nach Landeck in´s "Enzian".
Abendessen und dann war dort ein Konzert des Landecker Show-Orchester´s angesagt.
Das Blasorchester spielte vom Marsch, über Swing, Pop, Rock, Jazz bis zum Angerapten so ziemlich alles, wobei die Sängerin mit ihrer tollen Stimme dazu beitrug, etwa 1000 Zuschauer zu begeistern.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.



3. Tag Montag 25.08.08
Abfahrt: 9:00 Uhr Ankunft: 18:00 Uhr glatte 300 km gefahren
Heute, wie fast an jedem Tag, war eine Tour mit Reiner als Tourguide angesagt.
Mit Reiner an der Spitze, Achim, Martin, 2x Ulla, acht Engländern und mir, ging es in südwestliche Richtung, Richtung Serfaus, um aber vorher ins Ötztal abzubiegen.
Adrenalin gefällig? Dann vorher die vielen Serpentinen zur Aussichtsplattform mit Blick zum Stuibenwasserfall hochfahren. Von 150m Höhe fallen dort durchschnittlich 610 Liter pro Sekunde in die Tiefe. Es können aber auch mal 2.000 Liter werden.
In zügiger Fahrt ging es durch das Ötztal hinauf zum Timmelsjoch (2509m), jedoch um vorher an der Mautstelle ( 2171m) 11,00 Euro Maut zu löhnen. Oben ging es ohne Halt weiter, über die Grenze nach Italien, um dann nach der Tunneldurchfahrt bei einem kurzen Stopp eine herrliche Aussicht ins Tal zu genießen. Wieder bergab bis nach St.Martin im Passeiertal. Beim "Brückenwirt", am Ende der Bergabfahrt gelegen, war Mittagessen angesagt. Doch Vorsicht, die Pizzen haben den Durchmesser kleiner Wagenräder und schmecken lecker! Gestärkt ging es weiter über den Jaufenpass / passo Giovo (2094m) zum Penser Joch ( 2214m) nach Sterzing, die Brennerstraße unterhalb der Europabrücke in Richtung Insbruck. Vorher aber links abgebogen, nach Mutters. Dort hatte Reiner ein paar Nebenstraßen in Richtung Kühtaisattel zu bieten, die waren einfach nur schön! Der Geheimtip des Tages also. Auf dem Kühtaisattel (2020m) war ein kurzer Cappuchino-Stopp im "Stadl" angesagt. Prima.
In den letzten acht oder neun Jahren führt mich der Motorradweg immer mal über den Kühtai, und so fällt es mir auf, dass die Fläche dort oben so langsam aber sicher mit Hotels zugebaut wird. Schade.
Über Oetz und Imst gelangten wir wieder nach genau 300 km im "Enzian" in Landeck an.
In geselliger Runde mit Achim, Martin und 2x Ulla klang der Tag angenehm aus.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.


4. Tag Dienstag 26.08.08

Abfahrt: 9:20 Uhr Ankunft: 18:00 Uhr 252km gefahren

Für diesen Tag hatte ich mir eine Tour aus dem Roadbook, welches es im Hotel gibt, eine eigene Strecke vorgenommen. Nach einem für den Tag ausreichendem Frühstück bin ich in westlicher Richtung die Arlbergstraße über St.Anton, St. Christoph und anderen Heiligen hinauf zum Flexenpaß (1773m), der die österreichischen Bundesländer Vorarlberg und Tirol trennt. Über Lech -Warth - dem Hochtannbergpaß (1625m) - Schuppernau - Damüls zum Furkajoch (1760m). Eine Gulaschsuppe essend als Mittagbrot, Sonne und blauer Himmel pur. Was braucht man noch mehr? Richtig! Gute Straßen! Also weiter. Rankweil - Feldkirch mit vielen Umleitungen - Bludenz - Schruns / Montafon. Nun genug der nervenden Hauptstraßen und Orte. Die Silvretta-Hochalpenstraße war mein nächstes Ziel. 11,50 Euro Mautgebühr vermiesten mir trotzdem nicht den Spaß an der Fahrt durch beeindruckende Landschaft bis zur Bielahöhe (2036m) und dem Silvretta-Stausee zu fahren. Neun Reisebusse mit lautstarken Touristen, nicht gezählten Autos und diversen, schwitzenden Radfahrern ließen nicht nur mich als Motorradfahrer, sondern auch die anderen Biker nach den obligaten Fotos schnell wieder das Plateau verlassen. Nach ca. 8km zweigt von der Hauptstraße nach links die Zufahrt zum Koppstausee ab, der ebenso wie der Silvrettastausee und andere Seen zu einem ausgeklügelten System der Energiegewinnung gehört. Das war der "Geheimtipp" für diesen Tag. Nach einigen Kilometern, am Ende der Straße auf einem großen Parkplatz, der bis auf drei oder vier Autos nicht weiter belegt war, kann man von oben auf den Stausee mit seiner großen, gebogenen Staumauer heruntersehen. Imposant!</h5><h5>Dort konnte man seine Seele baumeln lassen - wie man so sagt. Aber irgendwann ging es wieder zurück über die Silvretta-Hochalpenstraße, dem bekannten Ischgl, zurück nach Landeck. Der letzte Abend war angebrochen. Aber in angenehmer Gesellschaft von Ulla und Martin aus Saarbrücken - Achim und die zweite Ulla waren schon abgereist- und in Erwartung des nächsten Morgens mit dem traditionellen Bikerfrühstück des "Enzian"-Hotel an der Pillerhöhe, klang der Tag harmonisch aus.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.


5.Tag Mittwoch, 27.08.08

Abfahrt: 8:30 Uhr Ankunft: 17:30 Uhr 630 km gefahren

8:30 Uhr war Abfahrt vom "Enzian" zum Bikerfrühstück, das traditionell auf einer Wiese an der Pillerhöhe von fleißigen Helfern aus dem Hotel vorbereitet wurde. Reiner als Tourguide vorweg, dann zehn Engländer mit ihren Maschinen, gefolgt von einem Wiener und mir als Schlusslicht, standen wir nach ca. 20 Minuten neben einer gedeckten Frühstückstafel. Speck und Eier bruzelten in der Pfanne, der Kaffe machte seine Runde und alle waren mit dem Tagesanfang zufrieden. Etwas wehmütig sah ich den Anderen nach, die in Richtung Berge und Pässe verschwanden, ich aber in die andere Richtung fahren mußte. In Richtung Heimat. Über Imst, dem stark frequentierten Fernpaß, Garmisch und München auf die Autobahn. Ich hatte es dann gegen 17:30 Uhr geschafft und ich konnte meine "Dicke" in die Garage stellen. Nicht ohne ihr mit ein paar Streicheleinheiten für ihre Zuverlässigkeit zu danken.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.
Ein Bild.


Fazit:
Urlaub zu kurz - wie immer.
Schöne Touren - wie immer.
Interessante Leute kennengelernt - wie immer.
Den nächsten Motorradurlaub in´s Auge gefasst - wie immer.